Alle Jahre wieder veranstaltet der Schlittenhunde Sportverein Nord (SSVN) im Erlebniswald Trappenkamp ein internationales Schlittenhunderennen. Auch der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. ist dann dort mit seinem Infostand vertreten. Diesmal war es der 4. und 5. November. Das Wetter war entgegen den Ankündigungen einigermaßen trocken und kühl, genau richtig für ein solches Rennen und seine Besucher. Am Sonnabend waren wir mit 5 Mitgliedern am Stand und Sonntag mit 3 Mitgliedern.

Da das Gelände des Wolfsrudels aus dem Segeberger Forst nicht weit entfernt liegt, haben wir diesbezüglich auch mit entsprechenden Fragen gerechnet. Wir haben etliche kurze und lange Gespräche über die Wölfe geführt.

Angst vor dem Wolf hatte keiner der Standbesucher, egal ob jung oder alt. Uns wurde sogar gesagt, dass man sich über die Rückkehr der Wölfe freuen würde, denn sie gehören hier zu allen anderen Wildtieren dazu. Eine Frage tauchte ständig auf, „Wie sollen wir uns verhalten, wenn wir im Wald einem Wolf begegnen?" Die Antwort darauf war schnell gegeben und zusätzlich hatten wir auch noch einen passenden Flyer dazu.

Eine gute Hilfe war auch unsere „Rudelscheibe“, mit der wir sehr gut erklären konnten wie sich ein Wolfsrudel zusammensetzt und wie das Rudel überhaupt entsteht. Aufwändiger war eigentlich die Frage, ob sich die Wölfe im Blutrausch befinden, wenn sie die hoffentlich vorhandene Umzäunung zu den Nutztieren überwundem haben und zwischen den z. B. Schafen stehen. Hier würden doch oft mehrere Tiere getötet. Die Antwort war dann: Wölfe sind keine blutrünstigen Bestien und töten aus Vergnügen. Es ist dann wie bei einer Jagd, die stehenden oder laufenden Tiere lösen bei ihnen immer wieder einen neuen Jagdreflex aus. Sie versuchen sich einen Vorrat anzulegen, um nicht täglich wieder auf Jagd gehen zu müssen. Jagd ist auch für Wölfe nicht ungefährlich.

Der Sonntag verlief ähnlich wie der Sonnabend und somit waren wir zufrieden mit dem Wochenende.

Bericht und Fotos: Jens Hennings

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