Bericht: Infostand unter extremen Wetterbedingungen
Bericht: Infostand unter extremen Wetterbedingungen
Zum 8. Dezember 2019 hatte uns die kleine Tierschutzorganisation "Nordlicht für Notfelle e.V." in Hohenlockstedt (ein Tierheim für Nordische Hunde) eingeladen, um auf ihrer Waldweihnacht einen Infostand über die Wölfe zu machen. Gerne bin ich dieser Einladung nachgekommen und bin dann mit einem kleinen ausgeliehenen Pavillon dort hingefahren.
Im Laufe der vielen Jahre, die ich schon Infostände betreue, hat es nur ca. zwei solcher Wetterbedingungen gegeben, auch dieser Tag war nicht weniger schlimm. Es regnete den ganzen Tag mit zwischenzeitlichen Starkregenfällen und Sturmböen, die orkanartig waren.
Trotz dieser wirklich ungemütlichen Wetterverhältnisse, war die Veranstaltung dieser kleinen Tierschutzorganisation zu meinem Erstaunen sehr gut besucht. Leider konnte ich aber den Infotisch nicht mit Flyern und dergleichen bestücken, denn sonst wäre alles vom Regen durchnässt und vom Sturm in die Umgebung getragen worden. Aber auch so konnte ich hier viele Gespräche zum Thema Wolf führen. Da dieser Veranstaltungsort im Kreis Steinburg liegt (hier hatte der zum Abschuss freigegebene Wolf GW 924m zahlreiche angeblich wolfssichere Zäune überwunden und etliche Schafe gerissen), führten die Gespräche auch in diese Richtung. Ich habe den Besuchern dazu Erklärungen abgegeben und konnte sie damit etwas beruhigen. Aber bei einigen Besuchern blieb der Wunsch übrig, grundsätzlich keine Wölfe abzuschießen, da ja die Möglichkeit bestünde die Nutztiere sicher zu schützen. Meine Erklärung, dass es keinen 100%-igen Schutz geben würde, war nur schwer zu vermitteln. Auch dass die Wölfe angeblich ausgesetzt wurden, wie ihnen einige Jäger erzählten, konnten sie nicht verstehen. Da ich diese Auskunft auch schon zu hören bekam, konnte ich ihnen gut erklären, wie die Wölfe hier tatsächlich herkommen sind. Im Gespräch merkte ich, dass diese unsachlichen Äußerungen nicht gut bei ihnen ankommen, aber sie waren froh sich mal darüber unterhalten zu können.
Um 16:00 Uhr haben wir das nasse Zeug eingepackt und konnten den Heimweg antreten.
Text und Fotos: Jens Hennings