14.07.2022 -

Spanien (LoboMarley):  Das auch bei deutschen Wolfsbeobachtern bekannte Gebiet „Sierra de la Culebra“ im Nordwesten Spaniens wurde von schweren Waldbränden heimgesucht. Die Auswirkungen auf die Wolfspopulation und die anderen Wildtiere können noch nicht abgeschätzt werden. Im Moment wird davon ausgegangen, dass viele Tiere nach Portugal abgewandert sind. Wobei auch der portugiesische Teil der Gegend von Bränden bedroht ist.

Norwegen (NOAH): Die NOAH verklagte im April 2020 die norwegische Regierung wegen des Abschusses von Wölfen des «Letjenna»-Rudels, innerhalb der so genannten «Wolfszone», unter dem Vorwand, dass dadurch die norwegischen Wölfe besser geschützt werden können. Im Sommer 2021 gewann NOAH den Fall vor dem Landgericht, und nun hat auch das Berufungsgericht die Ungültigkeit der Entscheidung der Regierung bestätigt.

Schweden (SCA): Nach wie vor will die derzeit noch amtierende Regierung die Reduzierung des Wolfsbestandes in Schweden auf 170 Tiere durchsetzen. Die Swedish Carnivore Association hat sich daher schriftlich an die EU- Kommission gewandt. Die EU-Kommission folgt anscheinend der Argumentation zahlreicher Wissenschaftler, dass eine derart niedrige Population stark durch Inzucht gefährdet ist. Allerdings unterbleibt derzeit noch eine direkte Konfrontation mit der schwedischen Regierung, wegen Verletzung der FFH Richtlinie. Das Antwortschreiben der EU kann hier (Link) eingesehen werden.

Bericht: Peter Kiermeir