Verein - Neues aus der EAWC - November 2022


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04.11.2022 -

Die Europäische Allianz für den Wolfschutz (EAWC), ein Zusammenschluss europäischer Wolfschutzorganisationen aus derzeit 13 europäischen Ländern, hat sich am 27. Und 28. Oktober 2022 in Stockholm zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen. Peter Kiermeir nahm für den Freundeskreis und in seiner Eigenschaft als Mitglied der EAWC-Steuerungsgruppe teil.

Bild EAWC in Stockholm

Die schwedische Organisation Svenska Rovdjursföreningen hatte in Anbetracht der zunehmend prekären Situation der Wolfpopulation in Schweden eingeladen, die Versammlung diesmal in Schweden durchzuführen. So war denn auch die Situation der Wölfe in Skandinavien allgemein, aber besonders in Schweden, einer der beiden hauptsächlichen Tagesordnungspunkte der Versammlung. Ursprünglich waren auch Mitglieder der neuen schwedischen Regierung und Pressevertreter eingeladen, aber sowohl die Presse als auch Politik haben sich dem Dialog mit den Wolfschützern verweigert!


Angesichts der geringen Anzahl Wölfe im skandinavischen Raum und ihrer schwerwiegenden genetischen Probleme, ist die Fortsetzung der derzeitigen Politik unvereinbar und erhöht die Gefahr des erneuten Aussterbens der Population. Wenn die EU diesen eklatanten Verstoß gegen EU-Vorgaben weiterhin duldet, sendet sie ein gefährliches Signal an andere Mitgliedsstaaten, die die Habitat-Richtlinie nach Geist und Buchstaben ebenfalls gerne umgehen wollen. Die EAWC wird deshalb die schwedische Regierung schriftlich auffordern, die lizenzierte Wolfsjagd, die eindeutig gegen EU-Vorgaben und insbesondere gegen die Habitat-Richtlinie verstößt, unverzüglich einzustellen. Ferner wird die EU aufgefordert werden, da die nationalen Rechtsmittel nunmehr ausgeschöpft sind, in Schweden für die Einhaltung der einschlägigen Vorgaben und Richtlinien zu sorgen.


Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Überführung der derzeit losen Vereinigung in einen geregelten rechtlichen Status auf europäischer Ebene. Der Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. hat diesbezüglich bereits vor einiger Zeit Voruntersuchungen angestellt und mehrere Optionen evaluiert. Die Ergebnisse wurden nun öffentlich vorgestellt. Die Präsentation des Freundeskreises wurde äußerst positiv aufgenommen. Es wurde beschlossen, die EAWC, wie vom Freundeskreis vorgeschlagen, in eine sog. AISBL, einem Verein nach belgischem Recht, mit Sitz in Brüssel, zu überführen. Die belgische natagora hat sich bereit erklärt, das Vorhaben sowohl finanziell als auch personell zu unterstützen. Ein mit der Thematik vertrauter Mitarbeiter von natagora und Peter Kiermeir vom Freundeskreis, wurden mit der praktischen Umsetzung beauftragt.


Die Präsentation von Peter Kiermeir können Sie hier als PDF-Datei einsehen: Link

Bericht: Peter Kiermeir

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