Verein - Neues aus der EAWC November 2019

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Strukturmaßnahmen
Da die EAWC beständig wächst und derzeit bereits aus 12 Mitgliedsorganisationen aus ganz Europa besteht, wurde nun ein Steering Committee, also eine Art Lenkungsgremium eingerichtet. Dieses besteht aus den Vertretern der 3 Gründerorganisationen der EAWC, LoboMarley (Spanien), FERUS (Frankreich), Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. (Deutschland), sowie – aus den Neuzugängen - der Wolf Action Group (Finnland).

Lobby-Arbeit 
Im März des kommenden Jahres wird die EAWC sich, ihr Programm und aktuelle Probleme des Wolfschutzes der EU-Umweltkommission vorstellen und erörtern. Der genaue Termin steht noch nicht fest.
 
Öffentlichkeitsarbeit 
Die alljährliche Großdemonstration für den Wolfschutz in Spanien wird im Frühjahr 2020 nicht wie üblich in Madrid stattfinden, sondern in der „Kernproblemzone“ des Wolfschutzes in Spanien, in Valladolid in Kastilien-León. Dort ist, laut Management-Plan, der Abschuss von etwa 300 Wölfen vorgesehen ist. Obwohl dort natürlich nicht tausende von Teilnehmern, wie in Madrid gewöhnlich, erwartet werden können, hält EAWC Mitglied LoboMarley es für wichtig, vor Ort Flagge zu zeigen.

Handfeste Probleme 
Unter den Mitgliedern der EAWC werden derzeit die besonders tragischen Umstände um einen Schafhalter in Kantabrien diskutiert. Er und seine Frau werden massiv von anderen Schafhaltern bedroht, Herdenschutzhunde wurden ihm bereits getötet. Warum? Nun, sein einziger Fehler ist, dass er sich mit den Wölfen in seiner Umgebung arrangiert und dies auch öffentlich vertritt! Die Behörden helfen ihm nicht weiter, auch deshalb, weil massive Sprachprobleme bestehen (er ist Belgier, seine Frau Bolivianerin) und die Polizei halt auch eng in der Bevölkerung vernetzt ist. Die beiden sind mittlerweile nervlich am Ende und haben eigentlich nur noch ein Ziel: Aufgeben! Französischsprachige EAWC-Mitglieder aus Frankreich und Belgien haben nun Kontakt zu ihm aufgenommen, um ihm erst einmal mit den Behörden weiter zu helfen. Die EAWC wird weiter versuchen ihn im März nächsten Jahres zur EU-Kommission nach Brüssel mitzunehmen um ihn dort einerseits als Beispiel für ein erfolgreiches Zusammenleben Wolf/Schafhalter vorzustellen, gleichzeitig aber auch darauf hinzuweisen, welchen Repressalien er deswegen ausgesetzt ist. Die EAWC wird ihm auf jeden Fall die Teilnahme finanzieren müssen. Wie das ermöglicht werden kann, die EAWC verfügt ja derzeit noch über kein eigenes Budget, muss nun erörtert werden.    

Bericht: Peter Kiermeir
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