Bericht: Infostand beim 24. Internationalen Zughunde–Wagenrennen im Erlebniswald Trappenkamp am 2./3. November 2024
Das Rennen fand am 2. und 3. November 2024 statt und wir vom Freundeskreis freilebender Wölfe e.V. bekamen vom SSVN eine Hütte für den Infostand auf dem Gelände zur Verfügung gestellt. Als Standbetreuer hatten sich Roma, Heiko, Jochem, Thorsten und ich mich gemeldet.

Es war zu erwarten, dass wir auf dieser Veranstaltung hauptsächlich mit Wolfsbefürwortern zu tun haben werden. Schon in der Vergangenheit war es auf solchen Veranstaltungen so. Das Wetter hatte es gut mit uns gemeint und deshalb konnten wir wohl mit vielen Besuchern rechnen. Es war dann auch so und wie wir erwartet hatten, haben alle die Wiederansiedlung der Wölfe befürwortet. Wir konnten ohne viel Schwierigkeiten mit den Standbesuchern reden und erklären. Es wurde viel über das Betreten des Waldes, über die Sicherheit und wie positiv das von fast allen angenommen wird, gesprochen. Besonders die Kinder fanden das gut, sie würden aber auch gerne mal einen Wolf sehen.

Der zweite Tag war vom Wetter her fast genau wie der erste, nur war es deutlich kälter. Die Besucherzahlen waren allerdings bei uns am Stand nicht so hoch, was vielleicht am verkaufsoffenen Sonntag der Geschäfte lag. Trotzdem wurden wir aber auch wieder mit vielen Fragen zum Wolf angesprochen. Es waren fast nur positive Gespräche, was uns die Arbeit aber auch einfach machte. Aber zum Ende der Veranstaltung wurde es dann noch deutlich anstrengender.

Eine Familie mit zwei kleinen Kindern stand vor mir und der Vater regte sich plötzlich auf und pöbelte los, er hätte selbst gesehen, wie ein Wolf aus dem Stand über einen Zaun von 2,5 m Höhe gesprungen ist. Er war Schafhalter und zog sich dann aber doch zurück. Mich ließ es kalt, denn ich denke er hat es mit dem Standweitsprung beim Sportabzeichen für ältere Menschen verwechselt. Ein Gespräch mit ihm war nicht mehr möglich, aber die Rudelscheibe ließen sich seine Kinder noch erklären.
Kurze Zeit später kam noch ein älteres Ehepaar auf unseren Stand zu, wo der Mann schon in einiger Entfernung anfing laut zu pöbeln. Der Frau ist es aber mit einigen Schwierigkeiten gelungen, ihn im großen Bogen an unserem Stand vorbei zu ziehen, aber immer mit der Bemerkung, bitte keine Diskussion mit ihm.
Sonst verlief die Veranstaltung ruhig und friedlich, so daß wir uns schon auf den nächsten Infostand freuen.

Bericht: Jens Hennings
Fotos: Roma Forgia und Doris Hennings