Wölfe und Wissenschaft -
Akustisches Wolfsmonitoring

12.04.2018 - Kamerafallen sind eine bekannte Methode beim Monitoring um Informationen über Wölfe in einem Gebiet zu erhalten. Wie sieht es aber mit akustischen Fallen aus? Sind diese geeignet zum Wolfsmonitoring? Dieser spannenden Frage sind Morgane Papin und Kollegen nachgegangen. Wölfe sind besonders gut für das akustische Monitoring geeignet, da sie innerhalb eines Rudels und zwischen Rudeln durch ihr charakteristisches Heulen kommunizieren. Dadurch können einzelne Rudel und sogar individuelle Wölfe identifiziert werden. 
Bild Locations of the two study areas in north-eastern France
In ihrer Studie untersuchten Papin und Kollegen im Nordosten Frankreichs, ob mittels aufgestellter Aufnahmegeräte ein passives Monitoring der vorhandenen Wolfspopulation möglich ist. Dazu wurden zwei Gebiete ausgewählt. Die nördlichen Vogesen (Massif des Vosges) sowie die Côtes de Meuse, ein Gebiet in Lothringen. Diese wurden erst in jüngerer Zeit von Wölfen aus der italienischen Population wiederbesiedelt und sind mögliche Einfallstore zur Besiedelung Deutschlands westlich des Rheins. In diesen beiden Gebieten wurden jeweils 20 akustische Aufnahmegeräte in einem jeweils 30 km großen Quadrat gleichmäßig verteilt. 
Obwohl das Ziel der Arbeit nicht die Identifizierung einzelner Wölfe war, wurden wichtige Erkenntnisse bezüglich des Aufstellens der Aufnahmegeräte und Mikrophone gewonnen. Anhand der akustischen Aufnahmen an einzelnen Positionen konnte festgestellt werden, welchen Einfluss die Struktur der Landschaft die Vegetation und die Distanz der Aufnahmegeräte auf die Genauigkeit des Monitorings haben. 

Quelle: Papin et al. (2018) Acoustic localization at large scales: A promising method for grey wolf monitoring. Frontiers in Zoology 15 (11)

Link (kompletterArtikel): 

Zusammenfassung: Reinhard Hehl
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